Rennbericht Bergrennen Gurnigel 2017

 

Podium knapp verpasst !

 

Wenn die Tage wieder länger werden und der Schnee geschmolzen ist, nehmen wir die Bergrennen wieder in Angriff. Mein gesamtes Team und ich freuen uns auf die neue Saison und sind motiviert, mit dem VW Scirocco weiterhin an die Erfolge von FSG Motorsport anzuknüpfen. Dies ist aber nur möglich durch die langjährige Unterstützung meiner treuen Sponsoren und dem starken Team um mich herum. Vielen Dank an alle, die ihren Beitrag zu einer erfolgreichen Saison 2017 leisten!

 

Die Vorbereitung

Im Winter führten wir die üblichen Revisionsarbeiten und einige kleine Modifikationen am Scirocco durch. Bereits vor zwei Wochen absolvierten wir zwei erfolgreiche Testtage auf dem Circuit de Bresse (FR), an denen wir viele neue Abstimmungsvarianten ausprobierten und ich mich nach der langen Winterpause etwas warmfahren konnte.

 

Entsprechend zuversichtlich nahmen wir die Reise zum Gurnigel (CH) unter die Räder unseres Teambuses. - so ergab sich für uns noch ein Plätzchen. Nachdem wir zügig unser Zelt aufgebaut hatten, verlief der restliche Tag ruhig mit Streckenbesichtigung und Wagenabnahme.

 

Das Training

Am Samstagmorgen besichtigte ich wie üblich vorab die Strecke, und dies bei herbstlichem Sonnenschein. Gegen 11 Uhr startete ich mit dem 1. Trainingslauf und war dabei äusserst gespannt, wie sich das Set-Up von Bresse am Berg bewähren würde. Erst war ich etwas vorsichtig unterwegs, versuchte jedoch im oberen Streckenteil das Auto zu spüren. Nach der ersten Fahrt am Berg nach sieben Monaten Pause konnte ich noch zu wenig konkrete Aussagen über das Fahrverhalten abgeben, um bereits an der Fahrwerkseinstellung etwas zu ändern. 1. Training.

 

Im 2. Probelauf wollte ich mich mit gleicher Fahrzeugeinstellung steigern und Eindrücke gewinnen, um unsere Arbeit voranzutreiben. Während der Fahrt bremsten mich plötzlich gelbe Flaggen, da der Rennwagen vor mir einen technischen Defekt aufwies. Daher konnte ich aus der erzielten Laufzeit zwar keine relevanten Schlüsse ziehen, versuchte aber dennoch, nach meinem Empfinden das Auto besser abzustimmen.

 

Weil sich durch viele Unterbrechungen der Trainingsbetrieb verzögerte, stand die Sonne bei meinem 3. Start sehr tief und die Sichtverhältnisse waren nicht optimal. Ich konnte die Veränderungen am Fahrwerk aber gut fühlen. An dieser Stelle ein grosses „Merci“ an mein Team, das bis 10 Uhr nachts arbeiten musste!

 

Das Rennen

Der Rennsonntag begrüsste uns genauso schön und sonnig wie der Tag zuvor. Der 1. Lauf zog sich durch diverse Unfälle und Unterbrechungen extrem in die Länge und ich konnte erst nach dem Mittag starten. Das Auto fühlte sich nun richtig gut an und ich konnte mich auf 2:07,298 steigern. Dies reichte für den 2. Platz in der Gesamtwertung,

 

Auf den 2. Wertungslauf nahmen wir nur kleine Änderungen am Set-Up vor. Durch eine massive Oelspur und einen daraus entstandenen Unfall verzögerte sich mein Start abermals. Als ich an der Reihe war, musste ich nochmals alles geben, da mir die Jungs knapp im Nacken sassen. Ich konnte ihn nicht auf demselben Level hinlegen !

 

Die Nachkontrolle

Direkt nach der Zieleinfahrt wurde ich von den anderen Fahrer getrennt. Ich ging davon aus, dass die Kleidung konnrolliert wird. Falsch gedacht. Gemeinsam mit uns wurden noch zwei Tourenwagen zur technischen Nachuntersuchung geführt. Die grosse Überraschung folgte aber sogleich: auch ich musste zur „Nachuntersuchung“, sprich, zur Dopingkontrolle! Für mich ein Novum und gar nicht so einfach, unter Aufsicht zu „pieseln“.

 

In zwei Wochen, steht die Durchführung des Bergrennens von Mickhausen (D) an, wo ich wieder auf starke internationale Konkurrenz aus Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Belgien und der Schweiz treffen werde. Insgesamt werden über 150 Autos am Start sein und ich freue mich riesig auf diese Herausforderung!

 

 

Bis bald…René

 

 



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